Haupstadt des Friedens
Genf wurde schon in Kommentaren von Julius Cäsar als Stadt zwischen Wasser und Gebirge erwähnt. Viele der wichtigsten internationalen Verträge des 20. Jahrhunderts wurden hier unterzeichnet. Dazu gehören die Völkerbundsgründung, die Genfer Menschenrechtskonvention und eine wachsende Liste an sogenannten Genfer Abkommen der Vereinten Nationen.
Für Besucher offen stehen einige der Gebäude, die eine entscheidende Rolle dabei gespielt haben. Besonders interessant sind der Völkerbundpalast, das Palais Wilson und vor allem das Palais des Nations mit seiner Flaggen-geschmückten Allee.
Das Palais steht inmitten des 46 Hektar grossen Ariana Parks, in dem noch heute Pfauen frei herumlaufen, wie einst von dem privaten Schenker bestimmt. Drei Villen aus dem 19. Jahrhundert, Dutzende von Statuen, Türmen und Gedenksteinen sowie eine Himmelskugel mit 85 vergldeten Sternbildern und 840 versilberten Sternen sind dort ebenfalls zu finden.
Rund um den Genfer See
Der Genfer See hat bereits diverse Rekorde aufgestellt. Er ist der grösste Binnensee und zugleich der wasserreichste See Mitteleuropas mit dem mildesten Klima. Eine Rundfahrt auf einem Belle-Epoque Raddampfer oder einer Fähre gehört zum Pflichtprogramm bei Ihrem Besuch in der schönen Stadt.
Am anderen Ufer des Sees liegt bereits Frankreich. Genf teilt sich das bei Wassersportlern aller Art beliebte Gewässer unter anderem mit Montreux und Lausanne.
In nur fünf Minuten können Sie von Genf aus in Frankreich sein. Möglich macht es die Seilbahn, die Sie auf den Mont Saleve bringt. In 1100 m Höhe haben Sie eine einzigartige Aussicht auf die Stadt Genf, den See, die Alpenkette, das Jura-Gebirge und den Mont Blanc. Der Berg ist ebenfalls beliebt für Wanderungen.
Das Herz schlägt in der Altstadt
Über dem linken Seeufer liegt die Altstadt von Genf mit ihren kopfsteingepflasterten Gassen. Die Kathedrale St-Pierre aus dem 12. Jahrhundert ist heute die reformierte Hauptkirche von Genf. Doch das eigentliche Zentrum ist der Place du Bourg-de-Four. Ringsherum laden belebte Gassen, elegante Geschäfte, Parks, Seepromenaden und Quais zum Bummeln oder zum Verweilen ein.
Eine der am besten erhaltenen historischen Gassen ist die Grand-Rue, die Grosse Strasse. In einem ihrer Häuser wurde 1712 der berühmte Philosoph, Schriftsteller und Komponist Jean-Jacques Rousseau geboren.
Das Wasser ist in Genf nie weit entfernt. In der Mitte des Hafens steht eines der neueren Wahrzeichen der Stadt, der 1951 erbaute Springbrunnen. Bis zu 140 m hoch sprüht er seinen Wasserstrahl. Im vom Sonnenschein verwöhnten Genf ist der Regenbogen daher fast eine Institution. Nachts wird der Brunnen beleuchtet – ein beliebtes Schauspiel für Nachtschwärmer, die auch nach Sonnenuntergang die Attraktionen der Stadt geniessen möchten.
Kulinarische Freuden
Von mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants bis zu kleinen Familienbetrieben finden Sie in Genf eine reiche Auswahl an Gastronomien. Dabei gilt die lokale Küche als traditionell mit einem Schwerpunkt auf lokalen Produkten.
Zu den Spezialitäten gehören Brotsuppe, Wandersaibling frisch aus dem Genfer See, Flussbarsch, Kaninchenragout mit Pilzen, Birnenkuchen und Longeole - eine Brühwurst aus reinem Schweinefleisch mit Fenchel und Kümmel. Oder geniessen Sie ein deftiges Käsefondue, das am Hafen mit Blick auf den See gleich noch besser schmeckt.